Eine handfeste Lohnforderung muss aufgestellt werden!

Es ist Zeit, dass sich die IG Metall in dieser Tarifrunde mal wieder kämpferisch zeigt.

In den Statements verschiedener Be triebsratsvorsitzender aus Metallbudenwie Audi, ZF, Continental, MAN wird auf „Arbeitsplätze sichern, Qualifizierung fördern“ orientiert. Gefeiert wird damit ein
„Vertrag for Future“, der mit Ministerpräsident Söder, Managern und Betriebsräten aus der bayerischen Autoindustrie vereinbart wurde. (Metallzeitung Jan./Feb. 2020, Seite 29) Söder will dafür 300 Millionen Euro locker machen.


Ist das der Leim, auf den sie uns zum Beginn dieser Tarifrunde locken wollen? Über dem Deal hängt der große Hammer „Transformation“. Wie der aussieht, haben die Unternehmer in den vergangenen Wochen gezeigt: Daimler droht mit Lohnkürzung, BMW macht das schon bei den
Angestellten, Audi baut 9.000 Stellen ab usw. Der Vorsitzende des Unternehmerverbandes Südwestmetall, Stefan Wolf, hält
eine Nullrunde für angemessen. (Handelsblatt, 16. Januar 2020)


Es ist Zeit, dass sich die IG Metall mal wieder kämpferisch zeigt in dieser Tarifrunde. Eine handfeste Lohnforderung muss aufgestellt werden! Das ist abrechenbar, das vereint die Beschäftigten in gemeinsamen Aktionen. Das stärkt die IG Metall insgesamt, wenn es gegen Arbeitsplatzabbau geht oder um Qualifizierung. Umgekehrt geht es nicht! Nämlich gleich auf Lohn zu verzichten, eine niedere Lohnforderung aufzustellen, um das eine oder
andere Zugeständnis bei den sog. weichen Forderungen zu bekommen.

Vom vergangenen Gewerkschaftstag im Oktober 2019 meldeten die bürgerlichen Medien besorgt kämpferische Töne aus den Reihen der Delegierten. „Der Feind sitzt auf der anderen Seite“, sagte z.B.
Herta Everwien, scheidendes ehrenamtliches Vorstandsmitglied der IG Metall. „Dem Arbeitgeber gegenüber, dem Feind gegenüber, müssen wir stark sein.“ (Die Welt, 12. Oktober 2019)
Mal was Erfrischendes

krn

Tarifkalender
4.2. Empfehlung des Vorstandes
20.2. Tarifkommissionen beschließen
26.2. Bekanntgabe der Forderungen
durch den Vorstand
17.3. erste Verhandlungen
mit den Unternehmerverbänden
29.4. ab 0 Uhr: Warnstreiks!