Montag 02.12., 19 Uhr in Nürnberg: Diskussion mit Anne Rieger über Aufrüstung und Krieg
Selten war die Welt so kriegerisch und unsicher wie heute. Weltweit gibt es über dreihundert Konflikte und bewaffnete Auseinandersetzungen, darunter 22 Kriege. Trotzdem wird uns erzählt, dass mehr Waffen irgendwann Frieden bringen würden. Eine Definition von Wahnsinn ist es, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Die Vorstellung, Frieden durch Aufrüstung zu erreichen, gehört in diese Wahnsinns-Kategorie. Doch dieser Wahnsinn sichert Absatzmärkte, Rohstoffe und Unternehmensgewinne – auf Kosten der Menschen, die mit ihrem Leben oder Einkommen dafür zahlen müssen.
Die gesellschaftliche Debatte über Rüstung und Waffenlieferungen kennt meist nur zwei Argumente: Entweder Milliarden für die Waffenindustrie und Kürzungen in anderen Bereichen (Soziales, Bildung, Infrastruktur) oder riesige Schulden für den Kauf von Waffen. Stimmen, die diese Ausgaben grundsätzlich infrage stellen, sind selten. Gibt es wirklich keine Alternative zu den Milliardenbeträgen für das Militär? Wenn die Rüstungsausgaben der NATO-Staaten bereits vor dem Februar 2022 zehn Mal höher waren als die Russlands, was bringt es dann, diese Differenz um das 20-fache zu steigern? Ist es sinnvoll, immer weiter aufzurüsten und Waffen in Kriegsgebiete zu liefern? Profitieren wirklich die Menschen in den Krisengebieten davon? Steigt dadurch tatsächlich unsere Sicherheit hierzulande? Betrachten wir Rüstungsunternehmen, oft verbunden mit dunkler Geschichte von Zwangsarbeit und Kooperation mit dem deutschen Faschismus, nun als „normale“ Unternehmen und freundliche Arbeitgeber?
Auch wenn es in der öffentlichen Debatte selten thematisiert wird, zweifeln immer mehr Menschen am Sinn der aktuellen Aufrüstungspolitik. Eine, die wiederholt Alternativen zu Hochrüstung und Militarisierung fordert, ist die ehemalige IG-Metall-Bevollmächtigte und Co-Sprecherin des Bundesausschusses Friedensratschlag, Anne Rieger.
Wir laden dazu ein, mit ihr und anderen Kolleg*innen aus dem IG-Metall-Bereich über Alternativen zu Rüstungsproduktion und Kriegseskalation ins Gespräch zu kommen.
Montag 02.12.2024, 19 Uhr
Dialog der Kulturen
Fürther Straße 40A, 90429 Nürnberg