Aus dem Lohnkampf
Druckindustrie. Die Tarifrunde war von wochenlangen Streiks begleitet, u.a. bei der SZ in München (AufDraht berichtete). 7,8 Prozent verteilt über 29 Monate sollen die Kolleginnen und Kollegen erhalten. Daran sind sie fast 2 1/2 Jahre gebunden! Allerdings kann ein Tarifvertrag auch vorzeitig gekündigt werden. Die ver.di-Mitglieder werden bis 19. Juli zu dem Abschluss befragt.
Chemieindustrie. Ohne einen Warnstreik kurz vor dem Ablauf der Friedenspflicht haben sich die IGBCE und der Unternehmerverband Chemie geeinigt. Die bundesweit 585.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen Industrie erhalten insgesamt 6,85 Prozent mehr Geld. Aufgeteilt in Raten von 2 und 4,85 Prozent, Laufzeit 20 Monate. Bonus für Mitglieder: ein Tag mehr Urlaub. Das ist eine Bestrafung der Kollegen, die noch nicht den Weg zur Gewerkschaft gefunden haben. Sie haben den Profit mit erarbeitet, aus dem die Chemiekapitalisten nun den einen Tag bezahlen. Sie müssen solidarisch behandelt werden. Sie müssen überzeugt werden davon, dass zusammen mit ihnen mehr zu erkämpfen ist!