Gedenkveranstaltung zu Ehren von Philipp Müller, am 11. Mai 1952 von der Polizei erschossen
„Dauerhaftes Leben in Frieden kann es in diesem System, das zu kapitalistischer Expansion verdammt ist, nicht geben. Frieden erfordert Sozialismus!“
Mit diesen Worten beendete der Redner der Münchner DKP, Markell Mann, seinen Beitrag anlässlich des 70. Jahrestages der Ermordung Philipp Müllers. Um was ging es? „Der 11. Mai 1952 in Essen sollte im Zeichen der Jugendkarawane gegen Aufrüstung stehen. Geplant war eine Demonstration und Kundgebung der Friedensbewegung gegen die Remilitarisierungspläne der Adenauer-Regierung. Der 21-jährige Arbeiter Philipp Müller (…), der wie 30.000 andere junge Menschen aus allen Teilen der Bundesrepublik nach Essen gekommen war, erlebte den Abend dieses 11. Mai 1952 nicht mehr. Ihn traf eine Polizeikugel in den Rücken, wenige Stunden später war er tot.“ Wer mehr über die Vorgänge lesen will: https://www.unsere-zeit.de/der-11-mai-1952-in-essen-168647/#more-168647
Die Südost-Gruppe „Olga Benario“ der DKP München lud zur Gedenkveranstaltung auf dem Aubinger Friedhof ein, Delegationen der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend SDAJ, sowie der mittlerweile im Westen aktiven Freien Deutschen Jugend FDJ beteiligten sich. Neben der DKP sprachen auch Vertreter der SDAJ und FDJ. Der SDAJ-Vertreter erklärte: „Unsere Antwort auf die Frage der Perspektive für die Jugend muss der Sozialismus sein, denn das Kapital hat für uns nur die Barbarei!“ Patrick Kundmüller von der FDJ stellte fest: „Der Kampf gegen die Remilitarisierung war – nicht nur, aber gerade in der Arbeiterjugend – organisations- und strömungsübergreifend geführt.“
Ein Genosse sorgte für musikalische Begleitung und eine rezitatorische Wiedergabe der Bundestagsdebatte über den Antrag der KPD auf Einsetzung eines – natürlich abgelehnten – Untersuchungsausschuss des Bundestages rundeten das Programm ab.
Ein Video von der Gedenkfeier kann hier angesehen werden:
Bündnisveranstaltung zum 70. Todestag von Philipp Müller am 14. Mai 2022 vor seinem Grab. – YouTube
Philipp Müllers Tod ist bis heute ungesühnt. Wir werden sein Andenken bewahren, indem wir konsequent für Frieden und Sozialismus weiterkämpfen. Frieden erfordert Sozialismus!
Bericht: RW