Jobvernichtung bei der MAN für den Profit der Kapitalisten
9.000 Kolleginnen und Kollegen sollen gehen, davon 3.000 im Münchner Werk, um 1,8 Milliarden Euroeinzusparen. Gleichzeitig wird der US-Konkurrent Navistar für 3,7 Milliarden Dollar gekauft.
Die Zahl 9.000 stand im Raum auf der Betriebsversammlung bei MANAllach am 20. November. Das Unternehmen will 1,8 Mrd. Euro einsparen durch
Arbeitsplatzabbau und Werkschließungen. 3.000 sind im Münchner Werk bedroht. Doch der Betriebsrat leistet Widerstand.
Die Vereinbarung über Beschäftigungssicherung, die zum Jahresende von MAN gekündigt wurde (AD berichtete), habe eine Nachwirkung bis Oktober 2021. Bis dahin geht nichts, sagte Betriebsratsvorsitzender Stimoniaris. Außerdem werde das jetzt gerichtlich geprüft.
17.500 Unterschriften aus allen MAN Werken wurden auf der Betriebsversammlung den Managern übergeben. Sie waren in allen Werken gesammelt worden und wenden sich gegen die angedrohten Entlassungen. Das stärkt sicher den Betriebsrat, der ist jetzt weiter gefordert. Er leistet Widerstand, die Verhandlungen stocken also, das ist gut. Der Betriebsrat wird nur mit euch im Rücken das Schlimmste verhindern können.
Klar ist, dass auf die Gerichte kein Verlass ist. Und klar ist auch, dass der übliche, öffentlich nicht sichtbare Abbau weiterläuft. Das sind die Altersteilzeit-Verträge, das sind die nicht ganz freiwilligen Aufhebungsverträge auf Grundlage des Sozialplans. Und Kollegen Außertarifliche, eure 40-Stunden-Verträge stehen auch auf der
Agenda von MAN. Das bedeutet zurück zur 35 und weniger Lohn.
Die beste Unterstützung für den Betriebsrat ist, euren Unmut immer wieder
und vernehmlich auszudrücken. Das muss der Betriebsrat auch zur Kenntnis kriegen, z.B. indem ihr immer wieder nachfragt,
wie die Verhandlungen stehen. Verlangt Infoveranstaltungen – auf dem Werkhof! Erinnert den Kollegen Stimoniaris an sein Versprechen: „Ich mache nichts ohne euch“.
krn