Kündigung abgeschmettert!
Kollege Orhan Akman gehört zu Verdi.
Orhan Akman ist ein kämpferischer und fürs Kapital unbequemer Gewerkschafter. Seit 26 Jahren setzt er sich für die Rechte arbeitender Menschen ein – von Galeria Karstadt Kaufhof, über H&M und Zara bis hin zu Amazon. Er ist der Leiter der ver.di-Bundesfachgruppe für den Einzel- und Versandhandel.
Doch seitdem er für den ver.di-Bundesvorstand kandidiert, gerät sein Leben aus den Fugen. (Auf Draht berichtete)
Als Orhan im April 2022 seine Kandidatur bekannt gab, wurde er durch den bestehenden Vorstand mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen überhäuft und bestraft. Kollege Orhan ist wohl zu kritisch, zu aufmüpfig. Wer mehr über die teilweise unglaublichen Vorwürfe wissen will, schaut auf seine Webseite: www.orhan-akman.de.
Höhepunkt waren die Ende August 2022 ausgesprochenen zwei fristlosen Kündigungen sowie Orhans Abberufung als Bundesfachgruppenleiter. In seiner Abwesenheit wurde sein Büro geräumt, sein dienstlicher E-Mail-Account, sein Notebook und sein Handy deaktiviert. Solche Methoden kennt man als Gewerkschafter eigentlich vom Gegner, bekannt als „Union busting“. Gegen diese willkürlichen, arbeitsrechtlichen Maßnahmen wehrte sich Orhan vor dem Berliner Arbeitsgericht – mit Erfolg. Das Gericht erklärte im Dezember 2022 die Kündigungen für unwirksam und stellte zudem fest, dass Orhan bis zu einem rechtskräftigen Urteil weiter als Bundesfachgruppenleiter Einzelhandel zu beschäftigen sei.
Der ver.di-Bundesvorstand hatte Berufung eingelegt und hinderte Orhan weiterhin daran, seiner gewerkschaftlichen Arbeit als Bundesfachgruppenleiter nachzugehen. Am 5. Juli hat nun die Berufungsverhandlung am Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg ergeben, dass die Kündigungen
nicht rechtmäßig waren. Die Berufung wurde vom ver.di-Bundesvorstand zurückgezogen.
Orhan ist mutig – Respekt! Aber er kann nur bestehen, wenn er weiter Solidarität erfährt. Seine Sache muss die Sache aller aktiven Gewerkschafter in Verdi und darüber hinaus werden! Informiert Euch auf seiner Webseite: www.orhan-akman.de.
krn | Artikel aus AufDraht Juli 2023
Die junge Welt vom 22. Mai 2023 berichtete: Angriff auf ver.di-Gewerkschafter Akman
In die Wohnung des ver.di-Vorstandskandidaten Orhan Akman ist offenbar eingebrochen und Buttersäure ausgebracht worden. Dies teilte der Gewerkschafter am Sonntag mit. Den Einbruch und den angerichteten Schaden habe er am Sonnabend bemerkt. Am Türgriff habe eine Kopie seines Schriftsatzes mit der Klage gegen das Nominierungsverfahren der für den Handel zuständigen ver.di-Abteilung gehangen. In der Wohnung seien private Ordner „durchwühlt und offen auf dem Sofa liegend” vorgefunden worden. Die Kriminalpolizei habe Spuren gesichert. Er lasse sich „weder durch kriminelle Einbrecher noch von politischen Gegnern einschüchtern”, betonte Akman.